Plant Growth Regulators (PGRs) in Cannabis: Auswirkungen auf die Gesundheit

Wachstumsregulatoren für Pflanzen (PGRs) sind eine Gruppe von synthetischen oder natürlichen Substanzen, die das Wachstum und die Entwicklung von Pflanzen beeinflussen können. Sie werden in der Landwirtschaft häufig eingesetzt, um Ertrag und Qualität von Pflanzen zu verbessern. In den letzten Jahren hat jedoch die Verwendung von PGRs bei Cannabispflanzen an Popularität gewonnen, insbesondere bei Hobbygärtnern und kleinen Anbaubetrieben.

Arten von PGRs und ihre Auswirkungen auf Cannabis

Es gibt verschiedene Arten von PGRs (Pflanzenwachstumsregulatoren), die in Cannabis verwendet werden können, jede mit ihren eigenen spezifischen Wirkungen. Zu den häufigsten PGRs in Cannabis gehören:

  • Auxine: Auxine fördern das Wurzelwachstum, die Sprossverlängerung und die Blütenbildung. Sie können verwendet werden, um die Größe und den Ertrag von Cannabispflanzen zu erhöhen.
  • Gibberellins: Gibberellins fördern das Stängelwachstum, die Blattentwicklung und die Blütenbildung. Sie können verwendet werden, um die Länge der Internodien (Abstand zwischen den Blättern) von Cannabispflanzen zu erhöhen und die Größe der Blüten zu vergrößern.
  • Cytokinine: Cytokinine fördern die Zellteilung und das Blattwachstum. Sie können verwendet werden, um die Verzweigung von Cannabispflanzen zu fördern und die Anzahl der Blätter zu erhöhen.
  • Ethylen: Ethylen fördert die Reifung von Früchten, die Blütenbildung und das Absterben von Blättern. Es kann verwendet werden, um die Blütezeit von Cannabispflanzen zu beschleunigen und die Harzproduktion zu erhöhen.

PGRs können in Cannabis auf verschiedene Weise angewendet werden, einschließlich:

  • Blatt Besprühungen: Durch das Aufsprühen auf die Blätter der Cannabispflanze werden die Regulatoren direkt in die Pflanze aufgenommen.
  • Bewässerung: Ebenso können die Wachstumsregler dem Bewässerungswasser hinzugefügt werden, um von den Wurzeln der Pflanze aufgenommen zu werden.
  • Substratanwendung: Die Zugabe der PGRs in das Substrat in dem die Pflanzen wachsen (Erde, Steinwolle etc.) ist genau so beliebt, wie die anderen beiden Möglichkeiten.

Auswirkungen von PGRs auf die Gesundheit

Die Verwendung von PGRs bei Cannabispflanzen kann mit einigen potenziellen Gesundheitsrisiken verbunden sein. Einige PGRs können schädliche Chemikalien enthalten, die bei Verzehr oder Einatmen gesundheitsschädlich sein können. Darüber hinaus können einige PGRs die Wirkung anderer Medikamente beeinträchtigen oder verändern.

Die Auswirkungen von PGRs auf die menschliche Gesundheit sind noch nicht vollständig erforscht. Es gibt jedoch einige Bedenken hinsichtlich der potenziellen Gesundheitsrisiken im Zusammenhang mit der Verwendung der Chemikalien in Cannabis.

  • Residuen in Cannabis: PGRs können in den fertigen Cannabisblüten und -blättern verbleiben, wenn sie nicht richtig abgebaut werden. Diese Rückstände können beim Rauchen oder Verdampfen von Cannabis in den menschlichen Körper gelangen.
  • Endokrine Disruption: Einige PGRs können das endokrine System des Menschen stören, was zu hormonellen Ungleichgewichten und anderen Gesundheitsproblemen führen kann.
  • Krebsrisiko: Einige Studien haben gezeigt, dass bestimmte PGRs mit einem erhöhten Krebsrisiko verbunden sein können.

Alternativen zu PGRs

Es gibt eine Reihe von alternativen Methoden, um das Wachstum und die Entwicklung von Cannabispflanzen zu verbessern, ohne PGRs zu verwenden. Diese Methoden umfassen:

  • Optimale Wachstumsbedingungen: Die Bereitstellung optimaler Wachstumsbedingungen für Cannabispflanzen, wie z. B. die richtige Beleuchtung, Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Nährstoffe, kann das Wachstum und die Entwicklung der Pflanzen verbessern.
  • Organische Anbaumethoden: Die Verwendung organischer Anbaumethoden kann dazu beitragen, die Gesundheit des Bodens zu verbessern und die Verfügbarkeit von Nährstoffen für die Pflanzen zu erhöhen.
  • Selektive Zucht: Die selektive Zucht von Cannabispflanzen mit wünschenswerten Eigenschaften kann dazu beitragen, die Erträge und die Qualität der Pflanzen zu verbessern.

Fazit:

Die Verwendung von PGRs in Cannabis ist ein relativ neues Phänomen und die langfristigen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit sind noch nicht bekannt. Gerade durch die Legalisierung von Cannabis ist es denkbar, dass der Druck auf die Lieferanten und Händler steigen wird. Hier kann es durchaus dazu kommen, dass Lieferketten nicht eingehalten werden und die Verkaufsstellen keine Ware anbieten können. Durch diesen Druck ist es aber auch denkbar, dass viele Lieferanten die Pflanzenwachstumsregulatoren verwenden können, um die Erträge zu steigern und das möglichste aus der Pflanze (=Geld) herauszuholen. Auf Grund von mangelnden gesetzlichen Vorschriften kann es passieren, dass Händler “manipuliertes” Cannabis einkaufen und an den Konsumenten vertreiben.

Denn wie in meinen früheren Beiträgen schon erwähnt und beschrieben (u.A. in: Was ist THCP und wie gefährlich ist es? und Synthetische Cannabinoide: Eine unterschätzte Gefahr), steht die Gesundheit der Kunden oft nicht auf der Verantwortungsliste der Händler und Lieferanten.

Es ist wichtig, weitere Forschungen zu den potenziellen Risiken und Vorteilen von PGRs in Cannabis durchzuführen, bevor sie weit verbreitet eingesetzt werden.


Werbung*

Ihr seid auf der Suche nach guten Naturprodukten?

Das Cellavita-Gesundheitsportal bietet euch natürlich reine Nahrungsergänzung direkt aus Deutschland!

Entdeckt die große Auswahl der verschiedenen Produkten und schaut, was zu euch passen könnte:

Quellen:
Bilder von 2HMedia und Mikael Seegen
https://www.canatura.com/en/a/are-you-familiar-with-the-cannabinoid-thcp
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6937300/
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33565878/

Kommentare sind geschlossen.